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Saison 2018/2019


Meisterkonzerte & Sonderkonzerte


1. Meisterkonzert

Pinchas Zukerman & Rotterdam Philharmonic Orchestra

Dienstag, 23.10.2018 | 20:00 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal

Pinchas Zukerman | Violine
Lahav Shani | Dirigent
Rotterdam Philharmonic Orchestra

Details
Pinchas Zukerman | © Paul Labelle

Ernest Bloch
Winter-Frühling (1905)

Max Bruch
Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26

Pause

Johannes Brahms
Symphonie Nr. 4 e-Moll op. 98


Seit mehr als vier Jahrzehnten zählt der Geiger Pinchas Zukerman zu den Zentralgestirnen der Musikwelt. Und doch kann man den inzwischen 70-Jährigen, wie die Los Angeles Times, getrost einen „ewig jungen Virtuosen“ nennen, „erfindungsreich im Ausdruck, ansteckend musikalisch, technisch mühelos.“ Zukermans Biografie ist gepflastert mit den großen Namen, zu denen er lange schon selbst gehört: Geboren 1948 in Tel Aviv, wurde er 1961 von Geiger Isaac Stern und Cellist Pablo Casals entdeckt. Schon im Jahr darauf zog das blutjunge Talent aus seiner Heimat Israel nach Amerika, um an der renommierten New Yorker Juilliard School zu lernen – und schließlich als Geiger wie auch Dirigent den ganzen Globus für sich einzunehmen. Heute, mehr als 100 Einspielungen, über 20 Grammy-Nominierungen und unzählige Ehrungen später, gehört der sympathische Grandseigneur noch immer zu den Favoriten des Klassikpublikums. Sein Ideal, den satten, warmen Ton, kultiviert er bis heute mit täglicher Grundlagenarbeit: Bogenhaltung, Töne, Tonleitern. Der Lohn der Beharrlichkeit sind ein zeitlos schöner Klang und vollendete technische Meisterschaft. Mit beidem kann Zukerman in Bruchs 1. Violinkonzert glänzen, ein melodienverliebtes Meisterwerk, geschrieben für die Geigerlegende Joseph Joachim. Im Konzert mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra verbindet sich die Erfahrung von Pinchas Zukerman mit den frischen Visionen von Lahav Shani. Ebenfalls in Tel Aviv geboren und selbst eine herausragende Mehrfachbegabung an Klavier und Taktstock, wurde Lahav Shani gerade mit nur 29 Jahren der jüngste Chefdirigent in der Geschichte des niederländischen Spitzenorchesters. Gleich bei der ersten Probe sprang der Funke über. „Sie gehen gern Risiken ein“, verrät Shani, „so wie ich: Spiel nie auf Sicherheit, geh immer an Grenzen. Als Dirigent kann man sich nichts Besseres wünschen.“

Foto: Pinchas Zukerman | © Paul Labelle


2. Meisterkonzert

Nikolai Tokarev & Russische Nationalphilharmonie

Freitag, 09.11.2018 | 20:00 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal

Nikolai Tokarev | Klavier
Vladimir Spivakov | Dirigent
Russische Nationalphilharmonie

Details
Vladimir Spivakov | © Russische Nationalphilharmonie

Peter Iljitsch Tschaikowsky
Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op. 23

Pause

Igor Strawinsky
Divertimento aus dem Ballett „Der Kuss der Fee“

Peter Iljitsch Tschaikowsky
Suite aus dem Ballett „Dornröschen“ op. 66a

Zugaben:

Zum Ende der 1. Konzerthälfte:

Johann Sebastian Bach, Präludium e-Moll, BWV 855a in einer Bearbeitung von Alexander Iljitsch Siloti

Zum Ende des Konzertes:

Alfred Schnittke, Adagio aus dem Ballet ‚Skizzen‘
Dmitri Schostakowitsch, Intermezzo aus der Oper ‚Katerina Ismailowa‘ op. 29/114
Aram Chatschaturjan, Walzer aus der Bühnenmusik für das Theaterstück Maskerade
Aram Chatschaturjan, ‚Lezginka‘ aus dem Ballett ‚Gayaneh‘


In globalisierten Zeiten mag er selten geworden sein, der „landestypische“ Klang einer bestimmten Musikkultur. Doch die Russische Nationalphilharmonie, besetzt mit den besten Musikern aus Moskau und Sankt Petersburg, lässt seit 2003 das Ideal des „russischen Klangs“ greifbar werden. Zu verdanken ist dies auch der sensiblen Stabführung ihres Generalmusikdirektors, des renommierten Geigers und Dirigenten Vladimir Spivakov, 2006 von der UNESCO als „Künstler des Friedens“ geehrt. Schon früh auf das überragende Talent des jungen Nikolai Tokarev aufmerksam geworden, haben Spivakov und sein Orchester ihren Landsmann auf dem Weg zum Star-Pianisten begleitet. „Pure Magie“ erscheint es der Süddeutschen Zeitung, wie „Tokarev sein schier einmaliges technisches Können, sein musikalisches Verständnis und seine Intuition“ zu verschmelzen weiß – besonders in einem pianistischen Paradewerk wie Tschaikowskys 1. Klavierkonzert.

Foto: Vladimir Spivakov | © Russische Nationalphilharmonie


3. Meisterkonzert

Veronika Eberle & Swedish Radio Symphony Orchestra

Mittwoch, 21.11.2018 | 20:00 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal

Veronika Eberle | Violine (Besetzungsänderung)
Daniel Harding | Dirigent
Swedish Radio Symphony Orchestra

Details
Veronika Eberle | © Felix Broede

Besetzungsänderung: Janine Jansen musste heute leider aus gesundheitlichen Gründen ihren Auftritt sehr kurzfristig absagen. Wir haben uns sehr gefreut, dass Veronika Eberle ihren Part bei dem heutigen Konzert übernommen hat.
Daraus ergab sich auch eine Programmänderung: Robert Schumanns Violinkonzert d-Moll war anstelle von Jean Sibelius‘ Violinkonzert d-Moll zu hören.


Hector Berlioz, »Chasse royale et orage« aus »Les Troyens« (»Königliche Jagd und Gewitter« aus der Oper »Die Trojaner«)

Robert Schumann, Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. posth. 23 Programmänderung

Pause

Ludwig van Beethoven, Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“

Zugabe: 

Zum Ende der 1. Konzerthälfte:
Sergej Prokofjew, Solo-Sonate für Violine D-Dur op. 115, II. Andante dolce


Unter dem Dirigat des brillanten Briten Daniel Harding widmet sich die aufsteigende Star-Geigerin Veronika Eberle dem Violinkonzert von Robert Schumann – ein geheimnisvoll-leidenschaftlich packendes Werk. Das Swedish Radio Symphony Orchestra, das bereits im Mai 2017 bei Hörtnagel mit Mahlers 5. Symphonie Aufmerksamkeit erregte, kann seine Bandbreite in der farbenreichen Partitur von Berlioz‘ epischer „Trojaner“-Oper sowie in Beethovens revolutionärer „Eroica“ beweisen.

Foto: Veronika Eberle | © Felix Broede


4. Meisterkonzert

Sol Gabetta & Kammerorchester Basel

Montag, 03.12.2018 | 20:00 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal

Sol Gabetta | Violoncello
Giovanni Antonini | Dirigent
Kammerorchester Basel

Details

Robert Schumann, Ouvertüre zu Goethes „Hermann und Dorothea“ h-Moll op. 136

Robert Schumann, Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll op. 129

Pause

Ludwig van Beethoven, Symphonie Nr. 1 C-Dur op. 21

Zugaben:

Zum Ende der 1. Konzerthälfte:
Pablo Casals, El cant dels ocells (katalanisch für „Der Gesang der Vögel“), ein altes Volks- und Weihnachtslied aus Katalonien

Zum Ende des Konzertes:
Ludwig van Beethoven, Symphonie Nr. 8 F-Dur op. 93, IV. Allegro Vivace


„Phrasen von immenser Dichte, von Kraft und Klarheit, getragen von einem Klangideal, das nicht nur Schönheit will, sondern Leben“ – wenn es um Sol Gabetta geht, gerät auch die Fachpresse ins Schwärmen. Eine Ausnahmekünstlerin mit unwiderstehlichem Charisma, schlägt sie das Publikum in ihren Bann, ganz gleich, ob sie sich in barocke Bearbeitungen, Konzertsaal-Dauerbrenner oder moderne Klassiker vertieft. Schumanns einzigem und einzigartigem Cellokonzert näherte die argentinische Virtuosin sich allerdings mit großem Respekt: „Mein Lehrer Ivan Monighetti fand, es sei eines der schwierigsten Konzerte, in jeder Hinsicht – technisch, insbesondere emotional, und auch musikalisch. Er hatte recht.“ Die perfekten Partner für diesen persönlichen Meilenstein fand Sol Gabetta in dem Originalklang-Spezialisten Giovanni Antonini und der exquisiten Spielkultur des Kammerorchesters Basel.


5. Meisterkonzert

Tine Thing Helseth & tenThing

Dienstag, 18.12.2018 | 20:00 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal

Tine Thing Helseth | Trompete und Leitung
tenThing | Brassensemble

Details

Norwegische Weihnachtslieder:

Mitt hjerte alltid vanker (Mein Herz allzeit schlendert)

Et lite barn så lystelig (Ein kleines Kind, so lieblich)

Ingen vinner frem til den evige ro (Niemand findet die ewige Ruh)

Eg veit i himmelrik ei borg (Ich weiß im Himmelreich eine Burg)

Festliche Barockmusik:

Georg Friedrich Händel „Die Ankunft der Königin von Saba“ aus dem Oratorium „Salomon“, HWV 67

Antonio Vivaldi Concerto in f-Moll op. 8, RV 297, „L’inverno“ (Der Winter) aus „Le quattro stagioni“ (Vier Jahreszeiten)

Johann Sebastian Bach „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, BWV 645

Arcangelo Corelli Concerto Grosso Nr. 8 in g-Moll, Fatto per la Notte di Natale, op. 6/8

Pause

Internationale Lieder:

Michael Praetorius Es ist ein Ros entsprungen

Eduard Ebel Leise rieselt der Schnee

Max Reger Mariä Wiegenlied, Op. 76, Nr. 52

Gustav Holst In the Bleak Midwinter (Mitten im kalten Winter)

Sigurd Jansen und Alfred Næss Vinter og sne (Winter und Schnee)

Felix Bernard Winter Wonderland (Winterwunderland)

Irving Berlin White Christmas (Weiße Weihnachten)

Bob Wells und Mel Tormé The Christmas Song

Sammy Cahn Let it snow (Lass es schneien)

Franz Xaver Gruber Stille Nacht
Arrangement: Sammy Nestico/ Jarle Storløkken

Arrangements aller Werke und Lieder, soweit nicht anders angegeben: Jarle Storløkken

Zugabe:
Howard Blake „Walking in the Air“ geschrieben für den Animationsfilm „Der Schneemann“ (The Snowman)


Mit einem Trompetenklang so strahlend wie ihr Lachen lässt Tine Thing Helseth auch im Winter die Sonne aufgehen. Die Euphorie der preisgekrönten jungen Norwegerin ist absolut ansteckend und steht für eine Spielfreude, die Helseths musikalischer Exzellenz das gewisse Etwas verleiht. Als eine der ersten Frauen, die sich als Blechbläserinnen von Weltrang etablieren konnten, setzte sie mit der Gründung ihres Ensembles tenThing ein weiteres Zeichen: Zehn herausragende Solistinnen formen ein Ensemble mit Platz für Individualität und Sinn für Harmonie. Für ihre einfallsreichen Programme stöbern tenThing in allen Jahrhunderten und lassen sich von Jarle Storløkken Arrangements maßschneidern auf ihre ganz eigene Klangpracht aus Tuba, Posaunen, Horn und Trompeten. Und zum strahlenden Glanz ihrer Musik gibt es gratis auch eine ordentliche Portion Humor dazu. Weihnachten kann kommen!


1. Sonderkonzert

Adventskonzerte auf der Kaiserburg in Nürnberg

Samstag, 8.12.2018 | 17:00 und 20:00 Uhr | Rittersaal der Kaiserburg

Alpenländische Advents- und Weihnachtsmusik
 
Vokalensemble Cantilena Tyrolensia
Gasslquartett, Südtirol
Angelika Salchegger | Steirische Harmonika
Samerberger Weisenbläser-Duo
Königswiesener Stubenmusik
Arpad György | Kontrabass (Besetzungsänderung)

Details
Kaiserburg | © Stadt Nürnberg

Besetzungsänderung: Georg Hörtnagel musste heute leider aus gesundheitlichen Gründen seinen Auftritt absagen. Wir freuen uns sehr, dass Arpad György bei den Konzerten seinen Part am Kontrabass übernommen hat.

Lassen Sie sich für einen Abend in die Alpen zaubern: im gemütlich erleuchteten Rittersaal der Nürnberger Kaiserburg, von Künstlerinnen und Künstlern in traditioneller Tracht, die vorweihnachtliche Klänge ihrer Heimat auf authentischen Instrumenten wie Hackbrett und Steirischer Harmonika präsentieren. Mit dabei sind in diesem Jahr u.a. die Samberger Weisenbläser mit ihren prächtigen Alphörnern sowie die drei Damen des Vokalensembles Cantilena Tyrolensia, bereits mehrfach vom „Tiroler Volksmusikwettbewerb“ ausgezeichnet. Traditionell stehen auch wieder Glühwein und Nürnberger Lebkuchen für das leibliche Wohl der Gäste bereit.

Foto: Kaiserburg | © Stadt Nürnberg


2. Sonderkonzert

Windsbacher Knabenchor & Akademie für Alte Musik Berlin

Montag, 17.12.2018 | 19:30 Uhr | Friedenskirche (Nürnberg – St. Johannis)

Windsbacher Knabenchor
Händel, Messiah HWV 56
(Der Messias, in englischer Sprache)

Lydia Teuscher | Sopran
Terry Wey | Altus
Tilman Lichdi | Tenor
Thomas Laske | Bass
Akademie für Alte Musik Berlin
Martin Lehmann | Musikalische Gesamtleitung

In Kooperation mit Windsbacher Knabenchor

Details
Veronika Eberle | © Felix Broede

Neue Akzente setzt der Windsbacher Knabenchor mit der Aufführung des „Messiah“ zur Weihnachtszeit. Georg Friedrich Händels berühmtes dreiteiliges Oratorium sangen die Windsbacher zuletzt vor 22 Jahren. Es schildert den Lebensweg des „Gesalbten“ von der Verkündigung der Geburt bis zur Kreuzigung und Wiederkunft. „Mit Händels Werk bringen wir Abwechslung in unsere weihnachtliche Bach-Tradition der letzten Jahre, nicht nur musikalisch. Wir singen in englischer Sprache, was für unsere jungen Sänger reizvoll wie herausfordernd ist“, so Chorleiter Martin Lehmann zu der Neueinstudierung. Zu den glockenklaren Stimmen des weltberühmten Chores scharen sich dabei wieder die gefeierte Akademie für Alte Musik Berlin und erlesene Gesangssolisten.

Foto: Windsbacher Knabenchor | © Rudi Ott


3. Sonderkonzert

Windsbacher Knabenchor & Salaputia Brass

Freitag, 21.12.2018 | 20:00 Uhr | Friedenskirche (Nürnberg – St. Johannis)

„Freu Dich, Erd und Sternenzelt“ – Weihnachtsliederabend

Windsbacher Knabenchor
Salaputia Brass
Martin Lehmann
| Musikalische Leitung

In Kooperation mit Windsbacher Knabenchor

Details
Veronika Eberle | © Felix Broede

In seinem Weihnachtsliederprogramm bietet der Windsbacher Knabenchor Hörgenuss fernab der normalen Erwartungshaltung. Zu Gehör kommen Advents- und Weihnachtslieder sowie Motetten aus fünf Jahrhunderten, darunter Werke von Raphael, Sandström oder Eccard. Dirigent Martin Lehmann kreiert mit seinen jungen Sängern schwerelos-ätherische Klanggebilde, die das Publikum in ihren Bann ziehen – ein besinnliches Konzerterlebnis mit entrückendem Zauber. Einen festlich-strahlenden Kontrast setzt in bewährter Zusammenarbeit das Blechbläser-Ensemble Salaputia Brass.

Foto: Windsbacher Knabenchor | © Rudi Ott


6. Meisterkonzert

Jan Lisiecki & Tschechische Philharmonie

Donnerstag, 07.02.2019 | 20:00 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal

Jan Lisiecki | Klavier
Semyon Bychkov | Dirigent
Tschechische Philharmonie
 

Details
Veronika Eberle | © Felix Broede

Sergei Rachmaninow
Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18

***

Peter Tschaikowsky
Symphonie Nr. 1 g-Moll op. 13 „Winterträume”
  
Zugaben:
– zum Ende der 1. Konzerthälfte:
Sergei Rachmaninow
Präludium Nr. 2 cis-Moll op.3 aus Morceaux de fantaisie
 
– zum Ende des Konzertes:
Johannes Brahms
Ungarischer Tanz Nr. 5

Antonín Dvořák
Slawischer Tanz Nr.2(10) e-Moll op. 72 Dumka. Allegretto grazioso

Hinweis zur Zählung der Tänze: op.46: Nr.1-Nr.8; op.72: Nr.1 (oder 9)- Nr.8 (oder 16)


Er war von Anfang an eine Offenbarung: Bereits als Teenager hatte Jan Lisiecki eine pianistische Meisterschaft erlangt, von der manch andere ihr ganzes künstlerisches Leben lang nur träumen können. Mit Anfang Zwanzig ist der Kanadier mit polnischen Wurzeln nun bereits unter Exklusivvertrag bei der Deutschen Grammophon und sattelfester Liebling des Konzertsaals, von den weltbesten Orchestern begehrt für ein „Spitzenfingergefühl“, das bei aller technischen Vollkommenheit nie die Natürlichkeit verliert. Unter dem Dirigat von Semyon Bychkov, seit dieser Spielzeit Musikdirektor und Chefdirigenten der Tschechischen Philharmonie, interpretiert Lisiecki Rachmaninows 2. Klavierkonzert. Der kantablen 1. Symphonie Tschaikowskys steht damit ein Werk gegenüber, das mit seiner spätromantischen Melancholie seit der ersten Aufführung einen direkten Weg in die Herzen der Hörer gefunden hat.

Foto: Jan Lisiecki | © Christoph Koestlin / DG


7. Meisterkonzert

Ivo Pogorelich Klavierabend

Sonntag, 17.02.2019 | 20:00 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal
 
Ivo Pogorelich | Klavier

Details
Ivo Pogorelich | © Malcolm Crowthers

Wolfgang Amadeus Mozart
Adagio h-Moll KV 540

Franz Liszt
Sonate h-Moll, S.178

***

Robert Schumann
Symphonische Etüden op. 13 – mit den Variationen op. posth.
Fünf posthum veröffentlichte Variationen
Thema – Andante
Zwölf Etüden

Zugabe:
– zum Ende des Konzertes:
Jean Sibelius
Valse Triste op. 44


Von Beginn seiner Karriere an war Ivo Pogorelich ein Künstler, der faszinierte und polarisierte. Legendär der Skandal, der ihn weltberühmt machen sollte: Beim Warschauer Chopin-Wettbewerb 1980 sollte er in der dritten Runde ausscheiden, worauf Martha Argerich aus Protest die Jury verließ. Ein Jahr darauf geriet Pogorelichs Debüt in der New Yorker Carnegie Hall zu einem Triumph, über den die New York Times urteilte, dieser Pianist spiele, als sei er seiner Mitwelt um 200 Jahre voraus. Auch heute noch haftet Pogorelichs Interpretationen etwas Visionäres an. Und so gelingt es dem Ausnahmepianisten, selbst Standardwerke wie Liszts geniale, die klassische Mehrsätzigkeit in nur einem Satz resümierende h-Moll-Sonate, unerwartet und neu zu erzählen. Auch Schumanns Symphonische Etüden – in Wahrheit eine hochintelligente Variationenfolge – sind mit ihrem stilistischen Eigensinn bei Ivo Pogorelich in die besten Hände gegeben.

Foto: Ivo Pogorelich | © Malcolm Crowthers


8. Meisterkonzert

Alice Sara Ott & Edward Gardner | Bergen Philharmonic Orchestra

Donnerstag, 04.04.2019 | 20:00 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal

Alice Sara Ott | Klavier
Edward Gardner | Dirigent
Bergen Philharmonic Orchestra

Details
Alice Sara Ott | © Esther Haase / Deutsche Grammophon

Richard Strauss
Don Juan – Tondichtung für großes Orchester op. 20

Edvard Grieg
Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 16

Pause

Johannes Brahms
Symphonie Nr. 1 c-Moll op. 68

Zugaben:
– zum Ende der 1. Konzerthälfte:
Edvard Grieg
Lyrische Stücke: Buch 1, op. 12, Nr. 5, Folkevise (Volksweise)
 
– zum Ende des Konzertes:

Edvard Grieg, orchestriert von Bruno Mantovani
Småtroll

William Walton
„Touch Her Soft Lips And Part“
(ursprünglich für Laurence Oliviers Verfilmung von Shakespeares „Heinrich V“ geschrieben)


Beginn mit einem Paukenwirbel – das gilt für Griegs Klavierkonzert ebenso wie für die steile Karriere von Alice Sara Ott. 2010 sprang die damals 22-Jährige kurzfristig in London für den erkrankten Lang Lang ein. Und zwar – wie der britische Guardian schrieb – mit „jener Art von verblüffendem, bravourösem Auftritt, aus dem Legenden gemacht sind.“ Schon im Alter von 4 Jahren nicht mehr vom Klavier wegzukriegen, war Alice Sara Ott mit 12 Jahren Meisterschülerin am Mozarteum Salzburg, wurde mit 13 im japanischen Hamamatsu als „Most Promising Artist“ ausgezeichnet und stand mit 20 bereits als Exklusivkünstlerin bei Deutsche Grammophon unter Vertrag. Unverkrampft, unerschrocken und von unerschöpflicher Gestaltungskraft hat sich die deutsch-japanische Künstlerin als Fixstern am Konzerthimmel etabliert, von großer Anziehungskraft auch für ein junges Publikum.

Das Klavierkonzert von Edvard Grieg begleitet Alice Sara Ott auf dem Weg zur Weltspitze bereits seit Teenagertagen. Nach eigenen Worten eröffnete es ihr einen anderen Zugang zur Musik und ist, neben dem 1. Klavierkonzert von Tschaikowsky, das Werk, mit dem sie die meisten Erlebnisse und Erinnerungen verbindet. Das einzige vollendete Instrumentalkonzert des Norwegers versetzte von Anfang an sein Publikum – von Königin Louise über Anton Rubinstein bis hin zu Franz Liszt – in Begeisterung. Mit einem Ausdrucksspektrum von donnernden Akkord-Kaskaden bis zu zartesten Kapriolen findet das Konzert in Energie und Feinsinn von Alice Sara Ott eine würdige Interpretin.

Mit dem Bergen Philharmonic Orchestra hat die junge Pianistin dabei einen traditionsträchtigen Klangkörper an ihrer Seite, der einst selbst von dem in Bergen geborenen Grieg geleitet wurde. Das Programm, das Chefdirigent Edward Gardner mit Werken von Griegs Zeitgenossen Brahms und Strauss komplettiert, ist so gleichzeitig Hommage und ein klingendes Stück Zeitgeschichte.

Foto: Alice Sara Ott | © Esther Haase / Deutsche Grammophon


9. Meisterkonzert

Mariss Jansons & Thomas Hampson | Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Samstag, 18. Mai 2019 | 20:00 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal

Thomas Hampson | Bariton
Mariss Jansons | Dirigent
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Details

Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 36

Pause

Kurt Weill
Four Walt Whitman Songs

Ottorino Respighi
Pini di Roma (Die Pinien von Rom)


Musikalisches Gipfeltreffen

Einen schöneren Treuebeweis kann es nicht geben: Der ebenso begehrte wie beliebte Maestro Mariss Jansons verließ jüngst das Orchester des Concertgebouw Amsterdam und gab sogar den Berliner Philharmonikern einen Korb: Er wollte sich ganz auf das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks konzentrieren, dessen Kombination aus musikalischer Professionalität und menschlicher Qualität der Dirigent einst als „einen Rolls-Royce“ unter den Elite-Orchestern beschrieb: „Dieses Orchester kann einfach alles“. Ihre Spannbreite beweisen die Münchner auch in Nürnberg mit einer Kostprobe ihrer international gelobten Beethoven-Interpretationen und einem farbenprächtigen Tongemälde, in dem Ottorino Resphigi die Schönheit seiner italienischen Heimat zelebrierte. Star-Bariton Thomas Hampson komplettiert die musikalische Traumverbindung mit Orchesterliedern nach Gedichten seines Landsmanns Walt Whitman.


10. Meisterkonzert

Hélène Grimaud Klavierabend

Dienstag, 28.05.2019 | 20:00 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal

Hélène Grimaud | Klavier

Details
Hélène Grimaud | © Mat Hennek

Valentin Silvestrov
Bagatelle I aus 3 Bagatellen op. 1

Claude Debussy
Arabesque Nr. 1

Valentin Silvestrov
Bagatelle II

Erik Satie
Nr. 4 aus Six Gnossiennes

Frédéric Chopin
Nocturne Nr. 19 e-Moll op. 72/1

Erik Satie
Nr. 1 (En y regardant à deux fois) aus Six Pièces Froides, Danses de travers

Claude Debussy
Walzer La plus que lente

Frédéric Chopin
Mazurka a-Moll op. 17/4

Frédéric Chopin
Walzer Nr. 3 a-Moll op. 34/2

Claude Debussy
Clair de lune aus Suite bergamasque

Claude Debussy
Rêverie

Erik Satie
Nr. 2 (Passer) aus Six Pièces Froides, Danses de travers

*** Pause ***

Robert Schumann
Kreisleriana op. 16

+++
Zugaben:

– zum Ende des Konzertes:
Sergei Rachmaninow, Etude Tableau op. 33 Nr. 2
Sergei Rachmaninow, Etude Tableau op. 33 Nr. 8


Aktivistin für Menschenrechte, Autorin mehrerer Bücher, engagierte Naturschützerin, die mit Wölfen lebt – Hélène Grimauds Leben wäre bereits bemerkenswert und schillernd, wenn sie nicht auch noch zu den herausragendsten Pianistinnen unserer Tage zählen würde. Die faszinierende Persönlichkeit der Ausnahmekünstlerin spiegelt sich nicht nur im Facettenreichtum ihres Repertoires und dem Einfallsreichtum ihrer Programmgestaltung, die immer wieder von Grimauds synästhetischer Begabung profitiert.
Wir freuen uns, den Klavier-Weltstar nach seinem gefeierten Auftritt im März 2017 nun erneut für ein Konzert in Nürnberg gewonnen zu haben: Diesmal trifft Schumanns Kreisleriana op. 16 auf die große Kunst der kleinen Form: Neben Frédéric Chopin, Claude Debussy und dessen humorvollem Zeitgenossen Erik Satie würdigt Grimaud auch den ukrainischen Valentin Silvestrov, der seine Klavierbagatellen als „kleine Juwelen“ beschreibt – Miniaturen ohne ideologisches Gepäck, kreative Geistesblitze.

Foto: Hélène Grimaud | © Mat Hennek