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Saison 2021/2022


Meisterkonzerte & Sonderkonzerte

Die Meisterkonzerte 3, 4, 7, 8, 9 und 10 sowie das 5. Sonderkonzert mussten wegen der Coronavirus – Pandemie entfallen.


1. Meisterkonzert

Martha Argerich & Dario Ntaca

Donnerstag, 11. November 2021 | 20 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal

Martha Argerich | Klavier
Dario Ntaca | Klavier

Details
Martha Argerich | © Adriano Heitmann

Wolfgang Amadeus Mozart
Andante mit Variationen für zwei Klaviere G-Dur KV 501

Wolfgang Amadeus Mozart
Sonate für zwei Klaviere D-Dur KV 448

Sergei Rachmaninow
Symphonische Tänze op. 45
 

Zugabe:

Claude Debussy
En bateau aus der Petite Suite

Konzertkritik der Presse vom 12.11.2021:
https://www.nordbayern.de/kultur/wie-martha-argerich-bei-ihrem-auftritt-das-publikum-in-der-meistersingerhalle-begeisterte-1.11528580


Sie könne sich ein Leben ohne Konzerte sehr gut vorstellen, sagte Martha Argerich unlängst in einem Interview: „Aber ich komme einfach nicht dazu, weil immer wieder neue Projekte an mich herangetragen werden.“ Ihrem begeisterten Publikum gibt dies eine Gnadenfrist, die es zu nutzen gilt! Denn nicht nur hat die Grande Dame in all den Jahrzehnten ihrer Karriere nichts von dem Feuer,der unbändigen Kraft ihres Spiels eingebüßt und bringt noch immer mit überirdischer Leichtigkeit Intellekt und Poesie in eine perfekte Balance. Auch pflegt sie weiterhin die beglückende Gewohnheit, andere Künstlerpersönlichkeiten aus der ersten Riege mit auf die Bühne zu bitten.
Zum unserem Hörtnagel-Konzert hat die argentinische Weltklasse-Pianistin, die kürzlich ihren 80. Geburtstag feierte, ihren Landsmann Darío Ntaca hinzugebeten. Mit dem feurigen Dirigenten-Pianisten hat sie bereits Meilensteine wie die Gründung der Sinfonietta Argerich geteilt, an deren Pult Ntaca seit 2004 zahlreiche Male ihre Namensgeberin als Solistin begleitete. Als Klavierduo sind die beiden regelmäßig auch im berühmten Teatro Colón in Buenos Aires zu erleben, der Heimstätte des „Martha Argerich International Festival“. Mit dem besonders für seine Rachmaninow-Interpretationen gefeierten Ntaca versprechen die Symphonischen Tänze, deren Klavierfassung Rachmaninow für sich selbst und Vladimir Horowitz anfertigte, zum Heimspiel zu werden. Mit Exzellenz auf Augenhöhe werden Argerich und Ntaca auch in Mozarts heiter perlender Sonate KV 448 brillieren können.

Foto: Martha Argerich | © Adriano Heitmann


2. Meisterkonzert

Ivo Pogorelich & Kammerorchester Basel

Samstag, 20. November 2021 | 20 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal

Ivo Pogorelich | Klavier
Daniel Bard | Violine und Leitung
Kammerorchester Basel

Details
Ivo Pogorelich | © Malcolm Crowthers

Felix Mendelssohn
Das Märchen von der schönen Melusine. Konzertouvertüre op. 32

Frédéric Chopin
Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll op. 21

Felix Mendelssohn
Symphonie Nr. 1 c-Moll op. 11

Zugabe:

Frédéric Chopin
Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll op. 21
2. Satz


Ein „mitreißendes Konzert für Liebhaber der eruptiven Interpretation“, so die Nürnberger Nachrichten, lieferte der weltberühmte Ivo Pogorelich zuletzt Anfang 2019 im Rahmen der Hörtnagel Konzerte ab. Nun kehrt der große Unberechenbare zurück in die Meistersingerhalle, einen Konzertraum, den er sehr schätzt. Sie habe „eine gute Akustik“, ließ er in einem Interview wissen, „weil sie nämlich genug hölzerne Reflektionszonen hat. Das erzeugt auch eine gute Atmosphäre für das Publikum.“ Sein Publikum bannt Pogorelich seit Jahrzehnten als visionärer Bildhauer, der mit seinen Händen Klanggebilde modelliert, den manche in denselben Noten niemals finden würden. Sein Dialog mit den Komponisten, seine Suche nach deren Intentionen lässt keine versöhnlichen Kompromisse zu. Gewohntes neu zu denken, bereits Erreichtes wieder zu verwerfen, ist für Pogorelich dabei kein Makel. Im Gegenteil: Sich als reifer Künstler wieder zurück in einen Schüler verwandeln zu können, bezeichnete der Pianist jüngst einen Höhepunkt in seinem Leben. Umso spannender ist es daher, dass Pogorelich sich bei seinem diesjährigen Gastspiel mit Chopins hochromantischem zweiten Klavierkonzert wieder dem Komponisten widmet, dessen Name untrennbar mit dem explosiven Start seiner Weltkarriere verwoben ist.

Foto: Ivo Pogorelich | © Malcolm Crowthers


3. Meisterkonzert

ABGESAGT - Julia Fischer & London Philharmonic Orchestra

Samstag, 11. Dezember 2021 | 20 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal

Details
Julia Fischer | © Uwe Arens

Das 3. Meisterkonzert ist ohne Ersatz entfallen.
Aufgrund neuer europäischer Gesundheitsbestimmungen musste das London Philharmonic Orchestra seinen Auftritt in Nürnberg leider absagen.
 

Julia Fischer | Violine
Vladimir Jurowski | Dirigent
London Philharmonic Orchestra


Edward Elgar
Konzert für Violine und Orchester h-Moll op. 61

Peter Tschaikowsky
Der Schwanensee. Ballett in vier Akten op. 20 (Auszüge)


Sie sind ein eingeschworenes Team: Seit 2003 war Vladimir Jurowski Erster Gastdirigent des London Philharmonic Orchestra, 2007 wählte man ihn zum Chefdirigenten. Auch wenn er im September 2021 den Stab übergibt und seine Position als
Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper einnimmt, lässt der Weltspitze-Dirigent sich nicht vom Pult seines „LPO“ wegdenken. Auf der ersten gemeinsamen Tour „danach“ haben die Londoner und ihr bühnenversierter Lieblingsgast eine Suite aus Tschaikowskys unvergleichlicher „Schwanensee“-Musik im Gepäck, dem Inbegriff des romantischen Balletts schlechthin. Doch zuvor gibt das britische Eliteorchester einem Landsmann Raum, dessen herrlichen Kompositionen allzu oft im Schatten seiner unverwüstlich populären „Pomp and Circumstances“-Märsche stehen. Dabei reiht sich bei Edward Elgar ein Juwel ans nächste – und stellt meist enorme Ansprüche an die Interpreten.
Solistin Julia Fischer kennt die gigantischen Ausmaße des Konzerts bis in die letzten Winkel: Seit Jahren stellt sie sich als eine der wenigen Solistinnen von Weltrang Elgars Werk, welches das große Gefühl bis ganz zu Ende zelebriert. Dass die gefeierte Solistin eine begnadete Teamplayerin ist, kommt dem symphonisch dicht orchestrierten Konzert zugute. An der Entstehung des Werkes hatte wohl das Lob des Virtuosen Fritz Kreisler entscheidenden Anteil, der es 1910 auch aus der Taufe hob. Schon beim Blick in die Noten hatte er prophezeit: „Damit werde ich die Queen’s Hall zum Erbeben bringen.“ Nun jedoch ist die Meistersingerhalle an der Reihe!
Bitte beachten Sie zu diesem Konzert auch das Interview mit Julia Fischer auf Seite 8 in unserem Saisonmagazin Gesamtprogramm.

Foto: Ivo Pogorelich | © Malcolm Crowthers


4. Meisterkonzert

ABGESAGT - German Brass

Mittwoch, 15. Dezember | 20 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal

Details
German Brass | © Gregor Hohenberg – Sony Classical

Das 4. Meisterkonzert ist ohne Ersatz entfallen.
Aufgrund neuer europäischer Gesundheitsbestimmungen musste das London Philharmonic Orchestra seinen Auftritt in Nürnberg leider absagen.
 

Weihnachten mit German Brass

Programm:
Festliche Werke und traditionelle Weihnachtslieder aus aller Welt in Arrangements für 11 Blechbläser

Johann Sebastian Bach, arr. M. Höfs
Concerto D-Dur nach Vivaldi BWV 972

Johann Sebastian Bach, arr. M. Höfs
„Esurientes“ aus dem Magnificat BWV 243

Johann Sebastian Bach, arr. M. Höfs
aus dem Weihnachtsoratorium BWV 248
Choral Nr.42 – „Jesus richte mein Beginnen“
Choral Nr.64 – „Nun seid ihr wohl gerochen“

Engelbert Humperdinck, arr. A. Erbrich-Crawford
Abendsegen aus der Märchenoper „Hänsel und Gretel“

Richard Eilenberg, arr. W. Heckmann
„Petersburger Schlittenfahrt“, op.57

Adolphe Adam, arr. A. Erbrich-Crawford
Cantique de Noël – „Minuit, Chrétiens“ (O Holy Night)

(Trad.) arr. A. Erbrich-Crawford
„Christmas Fantasy“ (Weihnachtsmedley)


Stille Nacht? Falsch gedacht! Denn wenn mit German Brass echte Meisterbläser die Meistersingerhalle entern, wird es zwar festlich – aber sicher nur selten leise. Alle Jahre wieder lässt das Ensemble in seinem Programm „Weihnachten mit German Brass“ die Spitzentöne strahlen. Neben prächtigen Arrangements von Werken von J.S. Bach, Tschaikowsky und Humperdinck halten die Herren an den goldglänzenden Instrumenten unter den weihnachtlichen Klängen aus aller Welt so manche Überraschung bereit. Mit dem Hornisten Klaus Wallendorf haben die edel-metallenen Virtuosen sogar ihren ganz eigenen Herold dabei, um durch das Winterwunderprogramm zu führen. Weihnachten kann kommen!

Foto: German Brass | © Gregor Hohenberg – Sony Classical


5. Meisterkonzert

Grigory Sokolov – Klavierabend

Mittwoch, 9. März 2022 | 20 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal

Grigory Sokolov | Klavier

Details
Grigory Sokolov | © Anna Flegontova

Ludwig van Beethoven
15 Variationen mit einer Fuge über ein eigenes Thema „Eroica“ op. 35

Johannes Brahms
Drei Intermezzi op. 117

Pause

Robert Schumann
Kreisleriana. Fantasien op. 16


Zugaben:

Johannes Brahms

Ballade g-Moll op. 118/3

Sergei Rachmaninow

Prélude D-Dur op. 23/4

Sergei Rachmaninow
Prélude Es-Moll op. 23/9

Sergei Rachmaninow
Prélude Ges-Dur op. 23/10

Frédéric Chopin
Prélude c-Moll op. 28/20

J.S. Bach, arr. Busoni
Ich ruf zu Dir, Herr Jesu Christ BWV 639


Es gehört zu den schönsten Paradoxien des Konzertlebens, dass man bei Grigory Sokolov gleichzeitig nichts darüber erfährt, was man zu hören bekommt – und gleichzeitig doch das Entscheidende längst weiß. Die Tiefe von Sokolovs musikalischem Universum, seine kompromisslos kontrollierte Spieltechnik und eine immer wieder überraschende interpretatorische Originalität überzeugen nicht nur die Fachpresse. Auch das Publikum hat sich zu einer bedingungslos treuen Anhängerschaft zusammengefunden, die nur zu gern darauf verzichtet, im Vorfeld die Programmdetails zu kennen. Alle wissen: Es wird außergewöhnlich gut. Es wird ein Erlebnis, bei dem ein Weltklassemusiker vornehm zurücktritt hinter die Kompositionen, denen er seine Kunst widmet. Es wird ein Konzert, von dem man noch lange spricht, auch wenn der Star des Abends schweigt.

Foto: Grigory Sokolov | © Anna Flegontova


6. Meisterkonzert

Albrecht Mayer & Mozarteumorchester Salzburg

Dienstag, 15. März 2022 | 20 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal

Albrecht Mayer | Oboe
Riccardo Minasi | Dirigent
Mozarteumorchester Salzburg

Details
Albrecht Mayer | © Christoph Köstlin

Wolfgang Amadeus Mozart
Symphonie Nr. 35 D-Dur KV 385 „Haffner“

Wolfgang Amadeus Mozart
Andante C-Dur KV 315, für Oboe und Orchester bearbeitet

Wolfgang Amadeus Mozart
Rondo für Violine und Orchester D-Dur KV 373
(arr. für Oboe und Orchester)

Pause

Wolfgang Amadeus Mozart
Exsultate, jubilate – Motette KV 165 (158a) –
für Oboe d’amore und Orchester bearbeitet

Sergei Prokofjew
Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25
„Symphonie classique“

Zugaben:

Nino Rota
What Is a Youth aus Romeo und Julia,
für Oboe solo

Wolfgang Amadeus Mozart
Ave Verum Corpus (KV 618) D-Dur
für Oboe und Orchester, Georg Hörtnagel gewidmet


Es sei eines seiner persönlichsten Projekte, verrät Albrecht Mayer über das Mozart-Album, mit dem er im April 2021 aufhorchen ließ. Obwohl den Weltklasse-Oboisten Mozarts Musik schon seit Sängerknabenzeiten im Bamberger Domchor begleitet, ist Mayers Programm voller Premieren. Vermutlich hätte es den Salzburger Meister begeistert, dass sein eher überschaubares Repertoire für Oboe durch kluge Neubearbeitungen erweitert wurde. Herzstück des Nürnberger Konzerts ist die Bravourmotette „Exsultate, jubliate“, ein Unikat in Mozarts Schaffen, das der 17-Jährige für den Kastraten Rauzzini komponierte. Mit Fingerspitzengefühl und endlosem Atem hat Mayer die Koloraturgirlanden und innigen Melodien auf „seine Stimme“ übertragen und vertraut sie der selten solistisch zu hörenden Oboe d’amore an.

Foto: Albrecht Mayer | © Christoph Köstlin


7. Meisterkonzert

Sol Gabetta & Bamberger Symphoniker

Mittwoch, 27. April 2022 | 20 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal

Sol Gabetta | Violoncello
Krzysztof Urbánski | Dirigent
Bamberger Symphoniker

Details
Sol Gabetta | © Julia Wesely

Wojciech Kilar
Orawa

Mieczysław Weinberg
Konzert für Violoncello und Orchester c-Moll op. 43

Modest Mussorgsky
Bilder einer Ausstellung (arr. Maurice Ravel)

 
Zugabe nach der 1. Konzerthälfte für Violoncello Solo:
Joseph-Marie-Clément Dall’Abaco
Capriccio Nr. 5


Auch wenn man über Sol Gabetta endlos schwärmen könnte, braucht man über sie kaum Worte zu verlieren. Die sympathische Star-Cellistin begeistert regelmäßig bei den Hörtnagel Konzerten – und die erwiesene Harmonie mit den exzellenten Bamberger Symphonikern verspricht auch dieses Mal wieder ein superbes Konzerterlebnis. Dass Sol Gabetta darin einem unterschätzten Werk zum verdienten Glanz verhilft, ist nicht das erste Mal. Ihr aktuelles Geschenk an die Musikwelt ist das lange bloß als Geheimtipp bekannte Cellokonzert des Schostakowitsch-Zeitgenossen Weinberg: eine veritable Entdeckung, die Widmungsträger Rostropowitsch erst nach Stalins Tod aus der Taufe heben durfte. Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ und das Orchesterstück „Orawa“ des renommierten Filmkomponisten Wojciech Kilar geben für die Entdeckung von Weinbergs betörendem Cello-Abgesang einen ebenso bild- wie klanggewaltigen Rahmen.

Foto: Sol Gabetta | © Julia Wesely


8. Meisterkonzert

Daniil Trifonov – Klavierabend

Montag, 20. Juni 2022 | 20 Uhr | Meistersingerhalle, Großer Saal

Daniil Trifonov | Klavier

Details
Daniil Trifonov | © Dario Acosta

Karol Szymanowski
Klaviersonate Nr. 3 op. 36

Claude Debussy
Pour le Piano L. 95

Sergei Prokofjew
Sarkasmen op. 17

Pause

Johannes Brahms
Klaviersonate Nr. 3 f-Moll op. 5 


Die große Martha Argerich ist bekannt für höchste Ansprüche – umso bedeutungsvoller ist ihr Lob für Daniil Trifonov: „Er hat alles und mehr … Zartheit ebenso wie das dämonische Element. So etwas habe ich noch nie gehört.“ Die Weltkarriere des sympathischen jungen Russen nahm Fahrt auf, als er 2011 binnen weniger Wochen sowohl den Rubinstein-Wettbewerb in Tel Aviv als auch den Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb gewann.
Heute verzaubert Trifonov von den großen Konzertpodien der ganzen Welt sein Publikum mit seiner geradezu magischen musikalischen Gabe und mit klugen, oft überraschenden Programmen. Vollendete Technik fordern die elektrisierenden Werke vom anbrechenden 20. Jahrhundert, mit denen Trifonov sein Debüt bei den Hörtnagel Konzerten eröffnet. Sein einzigartiges Fingerspitzengefühl beweist er auch in Brahms‘ f-Moll-Sonate – ein früher Meilenstein aus dem Jahr, in dem Robert Schumann
den jungen Pianisten als „einen Berufenen“ feierte, dessen Werke und Klavierspiel die Zuhörer „in immer zauberischere Kreise hineinziehen“.

Foto: Daniil Trifonov | © Dario Acosta